Kein Kind von Traurigkeit

Meine Freundin ist, wie man so schön sagt, kein Kind von Traurigkeit. Sie ist sogar so sehr kein Kind von Traurigkeit, dass man sie glatt als das genaue Gegenteil bezeichnen könnte. Bevor ich sie kennenlernte, hatte ich mich immer für einen recht erfahrenen Liebhaber gehalten, der ganz genau wusste, wie man Frauen befriedigt. Doch sie hat mir sehr schnell beigebracht, dass ich nichts als ein ABC-Schütze auf dem Gebiet der Erotik war, gerade mal ein Anfänger Lover. Ich habe mit ihr Sexspiele erlebt, von denen ich vorher nicht einmal geträumt habe.

Das ging bis hin zum bizarren Sex und umfasste alles, was man sich an Sex nur vorstellen kann. Wenn eine Frau das A und O der Erotik – von Analsex bis Oralsex mit allem, was dazwischen liegt – beherrscht, dann ist es Beate. Nachdem wir drei Monate zusammen waren, von denen wir bestimmt die meiste Zeit im Bett verbracht haben, kam sie mit einem neuen Vorschlag. Sie wollte unbedingt mal auf eine Swingerparty im Swingerclub in unserer Stadt gehen.

Ich habe nichts gegen Swinger; ganz bestimmt nicht, und ich finde auch, wer den Swingersex mag, der soll ihn halt ausleben. Für mich ganz persönlich allerdings wollte ich eigentlich lieber Abstand vom Swinger Sex halten, denn ich mag es in der Erotik nun einmal gerne exklusiv. Aber mit solchen Argumenten kam ich gegen Beate nicht an. Sie bestand einfach darauf, und als sie irgendwann meinte, ich könne ja zuhause bleiben und sie alleine auf die Swinger Party gehen lassen, da gab ich mich endgültig geschlagen und versprach mitzukommen. Denn wenn ich mir etwas als noch viel schlimmer als eine Szene vorstellen konnte, wo Beate und ich im Swinger Club Sex mit anderen hatten, dann war es die Situation, dass ich alleine zuhause saß, während Beate es munter mit allen möglichen anderen Männern – und womöglich auch Frauen – trieb. Da würde ich durchdrehen, das wusste ich genau. Deshalb blieb mir ja gar nichts anderes übrig als mitzukommen.

Begeistert war ich davon allerdings nicht. Und als ich zusah, wie Beate sich zurechtmachte, mit einem Body, der oben und unten nur aus durchsichtiger schwarzer Spitze bestand, wo man also die Titten und die rasierte Muschi sehen konnte, mit schwarzen halterlosen Nylonstrümpfen und hochhackigen schwarzen Pumps, da bekam ich schon Zustände, wenn ich mir überlegte, wie die anderen Swinger auf diesen Anblick reagieren würden. Vollends entsetzt war ich dann, als sie sich über dieses geile Outfit lediglich einen langen Mantel zog. „Willst du etwa so auf die Straße?“, fragte ich sie entsetzt. Sie zuckte nur die Achseln. „Na und? Wir gehen in den Swingerclub – da ist das normal.“ Nun ja, was in Sachen Erotik normal ist, da hatten wir schon ganz unterschiedliche Vorstellungen! Ich zum Beispiel halte den Swingersex zwar für normal in dem Sinne, dass es nichts Krankhaftes ist. Aber so normal, dass ich in der Öffentlichkeit damit regelrecht angebe, ist Swingersex bestimmt nicht!

Was meine eigene Kleidung betraf, so hatte ich mich für eine Art Gymnastikanzug entschieden. So war immerhin das meiste von meinem Körper bedeckt. Außerdem hatte dieser Anzug zwar kurze Beine, wie Shorts, aber er war im Schritt vollständig geschlossen. Da gab es keine Knöpfe, keinen Reißverschluss und nichts. Mir konnte also keiner an den nackten Schwanz gehen, und ich konnte auch nicht in Versuchung kommen, den irgendwo hinein zu stecken, wo er nicht hingehörte. Beate rümpfte zwar die Nase, weil sie mein Outfit für eine Swingerparty als extrem spießerhaft empfand, aber das kümmerte mich nicht. Zumindest nicht genug, um mich nur in Badehose oder einem Slip dort in den Swinger Club zu wagen.

Als wir ankamen, stellte ich zu meinem absoluten Entsetzen fest, dass Beate offensichtlich einen Teil der Swinger kannte, und zwar sowohl der Solo Herren, als auch der Swinger Paare. Höchstwahrscheinlich war das nicht ihre erste Sexparty! Mit einem Swinger Pärchen zog sie dann auch gleich ab – und ließ mich einfach stehen! Ich kannte keinen Menschen, ich fühlte mich nicht wohl unter den Swingern, und ich muss zugeben, am liebsten wäre ich gleich wieder abgedampft. Aber vorher wollte ich noch wissen, was Beate und dieses Swingerpärchen wohl so alles miteinander anstellten. Die Eifersucht brodelte bereits in mir. Also machte ich mich auf die Suche nach den dreien. Ich fand sie auch in einem der intimeren Räume weiter hinten, wo ganz ausdrücklich „gespielt“ werden durfte. Inzwischen hatten sich sogar noch ein weiteres Swingerpaar und ein Solo Herr dazugesellt. Das, was dort stattfand, war wirklich schon die reinste Gruppensex Orgie! Beate lag irgendwo auf einem Sofa, hatte einen Schwanz im Mund, einen weiteren in der Hand, und ein dritter steckte tief in ihr drin, während zwei Frauen das streichelten, was von ihrem Körper noch nicht besetzt war. Sie war offensichtlich die ungekrönte Königin des Swingersex! Um sie drehte sich alles bei dieser Orgie. Mir drehte sich auch etwas – und zwar der Magen um! Ich wollte weglaufen und Beate aus diesem Knäuel an nackten und fast nackten Leibern herausziehen, beides gleichzeitig.

Auf einmal berührte eine Hand sachte meinen Arm. „Kommen Sie“, sagte eine sehr angenehme weibliche Stimme, „Sie müssen sich das nicht anschauen.“ In meinen Gefühlsaufwallungen willenlos, ließ ich mich von dieser Lady fortziehen, in ein anderes Zimmer hinein, was eher Abstellraum als Spielzimmer war. Dort drückte sie mich auf ein schief stehendes, aber erstaunlich bequemes Sofa. „Beate ist Ihre Freundin, nicht wahr?“, fragte sie mich dann. Aha – auch sie kannte meine wilde Freundin also! Ich nickte. „Und Sie haben noch keinerlei Erfahrungen mit Swinger Sex?“, fragte sie weiter. Wieder nickte ich. Ich erwartete, von dieser unbekannten Frau nun Trost und Zuspruch zu erhalten, weil ich eine so schamlose und notgeile Freundin hatte. Doch stattdessen lächelte sie und sagte: „Mit dem Swinger Sex muss man langsam anfangen. Gruppensex ist erst der zweite Schritt.“ „Und der erste?“, fragte ich, ziemlich dumm, wie mir im Nachhinein aufging. „Der erste Schritt ist“, sagte sie, und kniete sich jetzt neben mir auf das Sofa, vor dem sie die ganze Zeit gestanden hatte, „dass du dich von einer anderen Frau verführen lässt.“

Ich erstarrte und hatte mich von meinem Schrecken noch nicht erholt, da fasste sie mir einfach ganz ungeniert in den Schritt und rieb über die Teile unter dem dünnen Stoff dort, die dieser Versuchung nicht lange widerstanden. Ich muss gestehen, schon vorher, als ich sie da so vor mir hatte stehen sehen, in einem transparenten Catsuit aus Nylon, hatte mein Schwanz das ungeheuer verführerisch gefunden, und ihre Berührung tat ein Übriges, dass er sich versuchte, zu seiner vollen Größe aufzurichten, wovon ihn lediglich der sehr feste Stoff des Gymnastikanzugs abhielt. Das war aber auch nicht lange ein Hindernis – irgendwie schaffte die Fremde es, mich aus diesem Anzug herauszuschälen, und dann, ich staunte über mich selbst, brachte ich kurz darauf das Sofa regelrecht zum Wippen. Anschließend fand ich den Swingersex gar nicht mehr so übel wie vorher. Aber der größte Clou kommt erst noch: Als die Fremde und ich später Hand in Hand nach draußen schlenderten, begegneten wir Beate, die – alleine – auf der Suche nach mir war. Ihr hättet sehen sollen, wie eifersüchtig ihre Augen funkelten!

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